Beweis Unendlich Unendlichkeiten
Ich war noch nie Freund von Cantor's Diagonalargument. Deshalb danke ich sehr dieser Erklärung hier, die vieles klarer gemacht hat. Hier meine Erklärung dazu:
Finite Mengen lassen sich gut miteinander vergleichen. Die eine hat 12 Elemente, die andere 18, also ist die eine kleiner als die andere. Was aber, wenn beide Mengen unendlich viele Elemente besitzen? Können wir das überhaupt miteinander vergleichen?
Wir müssen also "tricksen". Wir erweitern einfach die Idee, dass wenn alle Gäste auf Stühlen sitzen und weder Gäste noch Stühle übrig sind, es genau gleich viele Gäste wie Stühle geben muss, auf unendliche Mengen:
Mengen heißen gleich mächtig ()
Wenn wir also annehmen, dass die Mengen und gleich mächtig sind und wir definieren eine Funktion für alle
Cantor ist es gelungen zu zeigen, dass bei einer Abbildung
Sei also eine solche beliebige Abbildung in die reellen Zahlen zwischen 0 und 1. Dann können wir eine Zahl folgendermaßen konstruieren:
- Nimm die .-te reelle Zahl und "verschiebe" diese mit
, sodass die .--te Nachkommastelle auf der 0. Dezimalstelle liegt. - Verändere diese Zahl um +1, entferne die Nachkommastellen mit
und die Vor-0.-Dezimalstelle mit . - "Verschiebe" die Zahl wieder auf die .-te Nachkommastelle mit
- Dadurch entstehen Zahlen
wo alles Null ist, aber genau die .-te Nachkommastelle ist anders als in . Wenn wir diese Aufsummieren, dann unterscheidet sich also von allen
Mein Problem: Was soll den für eine Zahl sein? Eine Summe bis ins Unendliche? Auf der anderen Seite macht man das bei Pi ja genauso:
Für eine Menge gibt es keine bijektive Abbildung in ihre Potenzmenge
Die kleinste Unendlichkeit ist die der natürlichen Zahlen. Ihre Kardinalität hat daher einen eigenen Namen bekommen
Angenommen wir hätten den Satz der Übermacht der Potenzmengen bewiesen, dann wüssten wir, dass
Dann wandeln wir die reellen echt-gebrochenen Dezimalzahlen in Binärzahlen um, also
Wir behaupten also wieder wir hätten eine Bijektion bereits gefunden:
Sortiere all
Nein, denn es enthält nur
Hat
Offensichtlich nicht, es enthält ja gerade alle .
Also liegt
Somit war also doch nicht surjektiv und
(Oder anders gesagt:
und ist surjektiv und ist surjektiv
Das ist cool, denn so müssen wir nicht unbedingt eine Bijektion finden. Z.B. ist die Menge aller endlichen Teilmengen der natürlichen Zahlen (
Es reicht:
ist ist surjektiv, also ist
